Details bei An- und Abschlüssen als bautechnische Herausforderung
Um der Gesamtkonstruktion des Gebäudes auch bei der Dachgestaltung gerecht zu werden, mussten bei der Dacheindeckung viele Details bei den An- und Abschlüssen berücksichtigt werden. Der Auftrag wurde an die Firma „Dachbaukonzept“ aus Friedeburg vergeben. Das Team um Dachdecker- und Zimmerermeister Timmi Slowik war damit für das Anbringen der Dachlattung und die Ziegeleindeckung verantwortlich. Aufgrund der geringen Dachneigung entschieden sich Planer und Bauherr für den Flachdachziegel Premion des Herstellers Creaton. Zum Einsatz kamen rund 4.500 schwarz glasierte Ziegel und passgenaues Original-Zubehör. „Wir hatten vorher noch nie mit diesem Ziegelmodell von Creaton gearbeitet und sind beeindruckt von der guten Verlegbarkeit und der Qualität des Materials. Auch die vollkeramischen Lösungen des Zubehörs haben uns überzeugt“, sagt Timmi Slowik.
Technisches Vorgehen
Nachdem Planung, Erstellung des Dachstuhls und Verlegung des Unterdaches noch von der Helmerichs GmbH durchgeführt worden waren, kümmerte sich das Dachbaukonzept-Team um die Verlegung der Dachlattung, die parallel zu der Traufe erfolgte.
Die Einteilung der Dachlattung erfolgte nach Herstellervorgaben. Bei der Dacheindeckung begannen die Handwerker klassischerweise mit den Ortgängen von insgesamt 11,60 Meter Länger sowie den Traufen und Kehlen von rund 45 Metern Länge, bevor Grate (insgesamt 88 Meter) und Firste (insgesamt 25 Meter) eingedeckt wurden. Die Übergänge der Grat- und Firstbereiche wurden mit 3- und 4-achsigen Walmkappen abgedeckt. Die Dachfläche wurde nach errechnetem Klammerschema des Herstellers fachgerecht mit Sturmklammern befestigt.
Ortgangziegel für Schutz der seitlichen Dachunterkonstruktion
Für eine optimale Verbindung zwischen den Flächenziegeln und den Ortgängen sowie für eine sichere Ableitung des Niederschlagwassers am seitlichen Dachabschluss kamen spezielle Ortgangziegel zum Einsatz. „Diese sorgen nicht nur für einen sicheren Schutz der seitlichen Dachunterkonstruktion, sondern auch für eine gleichmäßige Dachflächenansicht und ein homogenes Dachbild“, erklärt Timmi Slowik.