Was ist Wind und warum ist Windsog so gefährlich?
Die Luft in unserer Atmosphäre ist ein Gasgemisch aus ca. 78 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff und 1 % sonstige Gasteilchen. Die Gasmoleküle sind in ständiger Bewegung. Spricht man von Windstille bzw. ruhender Luft bedeutet dies nicht, dass die kleinen Gasteilchen nicht in Bewegung sind, sondern lediglich, dass sich gleich viele Moleküle in alle sechs Richtungen bewegen: nach links, rechts, oben, unten, vorne und hinten.
Dagegen fliegen bei Wind mehr Gasteilchen in eine Richtung – der Windrichtung – als in die anderen fünf Richtungen. Hierbei entsteht die sogenannte Windlast, zu dieser zählt sowohl der Winddruck als auch der Windsog. Treffen die fliegenden Gasteilchen auf ein Hindernis, z. B. ein Gebäude, kann dieses Schaden nehmen, wenn der Druck – also die Kraft – des Windes zu stark bzw. das Gebäude dafür nicht stabil genug ist.
Trifft Wind auf eine geneigte Dachfläche, leitet die windzugewandte Seite den Wind nach oben ab. An den Randbereichen, z. B. am First, Trauf und Ortgängen, entstehen dann Verwirbelungen. Der entstehende Unterdruck auf der windabgewandten Seite verursacht die Sogwirkung, worauf die Umgebung versucht den entstandenen Unterdruck auszugleichen. Dachziegel heben sich, da der darunterliegende Luftdruck in diesem Moment höher ist.
Die Windsogwirkung lässt sich mit dem Satz von Bernoulli erklären.