Es gibt Gebäude, die lassen sich kaum in einem Plan erfassen. Das Volkshaus Meiningen ist so ein Fall – mehr Ei als Haus. Die Massen- und Flächenermittlung gestaltete sich schwierig. Doch ein kleines unbemanntes Flugobjekt half aus.
Immer wieder sauste sie über den Himmel von Meiningen. Mit einer Kamera bestückt surrte die flinke Drohne über das Volkshaus Meiningen und inspizierte es aus jedem erdenklichen Winkel. Kein Detail der riesigen Dachfläche blieb ihr verborgen. Sie lieferte Hunderte gestochen scharfe 4K-Bilder an ihren Piloten. Zu verdanken haben das die Projektbeteiligten einem
rührigen und technikaffinen Dachdecker. Florian Otzen, Inhaber der Horn Bedachungen GmbH & Co. KG aus Untermaßfeld, stattete sein Unternehmen und jeden Bauleiter mit einer Drohne aus. „Die Baustellenkoordination und die Angebotserstellung werden dadurch viel einfacher. Man kann schnell Sachverhalte klären und Bilder an Nachunternehmer oder Hersteller senden. In unserem Unternehmen haben alle Teams Tablets und Smartphones. Das macht die Kommunikation bedeutend einfacher. Wenn nötig, können wir schnell Pläne auf die Baustellen senden oder umgekehrt Bilder erhalten“, berichtet Dachdecker-Bauleiter Manuel Say. Dank der technischen Ausstattung des Dachdeckers konnten sich Planer und Handwerker schon ein genaues Bild vom Zustand des Notdachs machen, das das Gebäude vor Wasserschäden schützen sollte, bis nach 18 Jahren endlich ein Sanierungsplan stand.
