Von außen betrachtet ist am fertigen Dach nur die oberste Hülle zu erkennen – die Dacheindeckung aus Flächen-, Ortgang-, First-, Grat- und Funktionsziegeln bzw. -steinen. Die äußere Schicht besticht durch Farbe, Form sowie Material der Dacheindeckung und ist maßgeblich für die Optik des Hauses von Bedeutung. Wirft man einen Blick unter die oberste Haut des Daches, erkennt man dass ein Dachsystem aus vielen Schichten besteht – von der innenliegenden Dampfsperre bis zur wasserführenden Ebene – der Dacheindeckung. Jede dieser Lagen hat ihren Sinn, ihre Funktion und Notwendigkeit.
Die Fachregeln des Dachdeckerhandwerks fordern unterhalb der Dachziegel bzw. Dachsteine eine Zusatzmaßnahme, die auf die jeweiligen Anforderungen und Rahmenbedingungen des Gebäudes abgestimmt ist. Je nach Gebäudeart und Situation sind verschiedene Arbeitsschritte notwendig. Welcher Unterdachaufbau zum Einsatz kommt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Zum Dachaufbau können diese Schichten zählen:
- Dachstuhl als konstruktive Unterlage
- Dampfsperre (auf der Innenseite)
- Dämmschicht
- gegebenenfalls Schalung
- Zusatzmaßnahme z. B. Dachbahnen (2. wasserführende Ebene)
- Konterlattung und Traglattung
- Dacheindeckung, z. B. Tondachziegel bzw. Betondachsteine (1. wasserführende Ebene)