Das ist reine Physik: Je flacher das Dach, umso schneller kann windbedingt Regenwasser in den Unterdachbereich eindringen. Rückstauendes Wasser bei Schnee- und Eisschanzenbildung birgt ebenso Gefahr. Die Fließgeschwindigkeit des Regenwassers nimmt bei einer flachen Dachneigung stark ab, was den Verschmutzungsgrad durch Laub, Tannennadeln oder Staub erhöhen kann.
Im Dachhandwerk gilt für Bedachungsmaterial die Regeldachneigungen des ZVDH. Die Regeldachneigung gibt die unterste Dachneigungsgrenze an, bei der sich in der Praxis eine bestimme Dacheindeckung als regensicher erwiesen hat, d. h. im Normalfall dringen Niederschläge nicht unter die Dachdeckung.
Die Regeldachneigung kann unterschritten werden, wenn Zusatzmaßnahmen am Unterdach vorgenommen werden. Die verschiedenen Zusatzmaßnahmen reichen von einer Unterspannung über eine überlappte, verfalzte oder verklebte Unterdeckung bis zu einem regensicheren oder wasserdichten Unterdach.
Hier erfahren Sie mehr über Zusatzmaßnahmen.
Je höher die Zusatzmaßnahmen, desto teurer die Dachunterkonstruktion, da Unterdächer mit erhöhten Anforderungen mehr Zeit und Material kosten.